Am 14. September ging es für mich nach Neumünster zu den 24. Schnellschach Neumünster Open. Schon beim Reinkommen habe ich gemerkt: hier ist richtig was los. Insgesamt spielten 74 Teilnehmer mit – von Großmeistern und anderen Titelträgern bis hin zu vielen Jugendlichen in allen Altersklassen. Das Feld war also bunt gemischt und versprach spannende Partien.

Besonders cool fand ich, dass die Startgelder zu 100% ausgeschüttet wurden. Das ist echt keine Selbstverständlichkeit, weil viele Vereine ja auch etwas am Turnier verdienen wollen. In Neumünster aber ging es komplett zurück an die Spieler – das fand ich super fair. Dazu gab es viele verschiedene Ratingpreise (also Sonderpreise in Alters- oder Leistungsgruppen), sodass für jeden Anreiz da war.

Auch die Organisation war klasse: die Ergebnisse wurden fast live auf chess-results hochgeladen. Das bedeutete, dass sogar Leute, die nicht vor Ort waren, sofort mitfiebern konnten. Für mich fühlte sich das Ganze dadurch richtig professionell an.

Meine Ziele

Ich war mit Startrang 51 gesetzt, also ziemlich weit hinten. Aber ehrlich gesagt: mir ging es an diesem Tag gar nicht um die Platzierung. Mein Ziel war es, einfach wieder Spaß am Schach zu haben und dringend nötige Spielpraxis zu sammeln.

In den letzten Wochen war ich nicht in Bestform, und genau deshalb wollte ich wieder Routine bekommen. Ab nächster Woche startet ja mein Vereins- und Einzeltraining wieder, und außerdem kommen jetzt einige richtig wichtige Wochen mit Jugendlandesliga und Qualifikation zur Deutschen Vereinsmeisterschaft.

Darum: Ergebnisse zweitrangig – Praxis und Freude am Spielen standen im Vordergrund.

Turnierverlauf

Gespielt wurden 9 Runden Schnellschach im Modus 12 Minuten + 5 Sekunden pro Zug. Das klingt entspannt, ist aber in Wirklichkeit ganz schön hektisch, weil man nicht so lange nachdenken kann und trotzdem keine Fehler machen möchte.

In der ersten Runde bekam ich gleich einen ziemlich starken Gegner – ein kleiner Dämpfer zum Start. Aber danach pendelten sich meine Ergebnisse ein: mal ein Sieg, dann wieder eine Niederlage, zwischendurch auch ein Remis. Es war ein richtiges Auf und Ab, aber genau das hat auch Spaß gemacht.

Am Ende hatte ich 4 Punkte aus 9 Partien gesammelt. Damit landete ich auf Platz 41 – also zehn Plätze besser als mein Startplatz. Meine Elo-Performance lag bei 1714, was für den Wiedereinstieg völlig in Ordnung ist.

Preisverleihung und Ausblick

Am Ende gab es noch eine schöne Überraschung: ich bekam den Preis für den viertbesten U14-Spieler. Das hat sich also definitiv gelohnt! Für mich war es die Bestätigung, dass ich auf dem richtigen Weg bin, auch wenn ich noch weit von meiner Topform entfernt bin.

Rückblickend war es ein spannender Sonntag: ein super organisiertes Turnier, faire Preise, tolle Gegner und ein Ergebnis, mit dem ich gut leben kann. Jetzt heißt es: weiter trainieren, an meinen Schwächen arbeiten und mich Schritt für Schritt steigern.

Ich freue mich schon sehr auf die kommenden Wochen – und bin sicher, dass sich der Einsatz bald auszahlen wird.

Euer
Jonathan Luis

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